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Gesundheit & Medizin
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Gesundheitsbrief
unser Gesundheitsbrief erscheint monatlich und informiert Sie über neuste medizinische Erkenntnisse. Die Zusammenstellung Ihres Gesundheitsbriefes erfolgt themenbezogen nach Ihren Wünschen.
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„Sexting“ - zunehmener digitaler Trend unter Jugendlichen
Das Zeitalter der Smartphones und Computer bringt mit sich, dass immer mehr junge Menschen sexuelle Textnachrichten untereinander austauschen. Dieser zunehmende Trend hat bereits einen Namen und beschreibt die Kombination aus „Sex“ und „Texting“, folglich „Sexting“.
Dass sich diese Form der Kommunikation immer mehr verbreitet, zeigt das Ergebnis einer umfangreichen Studie von kanadischen, US-amerikanischen und niederländischen Universitäten. Demnach liegt bei Jugendlichen die Häufigkeit, eine Sex-Nachricht zu empfangen, durchschnittlich bei fast 28 %, und eine Sex-Nachricht selbst zu verschicken bei fast 15 %.
Die Unterschiede in diesen beiden Zahlen liegen vermutlich an einer häufig gängigen Weiterleitung entsprechender Nachrichten ohne eigene Kommentierung. Zudem wird eine hohe Dunkelziffer bezüglich verschickter Sextings angenommen.
Das Geschlecht der jungen Menschen sowie deren Wohnort hatten keinen Einfluss auf das Ergebnis. Auffallend war jedoch das Alter als wichtiger Einflussfaktor: Je älter die Jugendlichen waren, desto beliebter war das Sexting.
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren scheinen die Zahlen der Sexting-Nutzer ansteigend zu sein. Neben dem Signalisieren und Präsentieren von Äußerlichkeiten in Form ästhetischer Merkmale gehört das Sexting offenbar zunehmend zur Ausbildung der eigenen Persönlichkeit und zum sexuellen Verhalten junger Menschen der heutigen Zeit dazu, so die Studienautoren.
Immer mehr Jugendliche scheinen demnach Sex-Nachrichten ohne Erlaubnis des Verfassers digital weiterzuleiten beziehungsweise selbst Verfasser einer unerlaubten Weiterleitung zu sein. Diese Tatsache gibt den Wissenschaftlern Anlass zur Sorge, weil in Deutschland beispielsweise eine entsprechende unerlaubte Weiterleitung laut Urhebergesetz verboten ist.
Madigan S et al.
Prevalence of Multiple Forms of Sexting Behavior Among Youth. A Systematic Review and Meta-analysis
JAMA Pediat.
4/2018; 172(4): 327-335.