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Gesundheit & Medizin
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Hausarzt-Praxis
Dr. med. Gesine Reh
Internistin
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Gesundheitsbrief
unser Gesundheitsbrief erscheint monatlich und informiert Sie über neuste medizinische Erkenntnisse. Die Zusammenstellung Ihres Gesundheitsbriefes erfolgt themenbezogen nach Ihren Wünschen.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Spiroergometrie – was ist das eigentlich?
Die Spiroergometrie, auch Ergospirometrie genannt, ist eine Methode, bei der über die Messung der Atemgase, in Ruhe und unter Belastung, Aussagen über die Herz- und Lungenleistung möglich ist. Diese Methode misst kontinuierlich das Atemvolumen und den Anteil von CO2 und O2 in der Atemluft und bietet, davon abgeleitet, eine Vielzahl von Informationen an.
Zur korrekten Messung der Luftmengen und der Atemgase trägt die Untersuchungsperson eine Gesichtsmaske, an die ein Volumensensor und auch ein Absaugschlauch angeschlossen sind, über den die Bestimmung der Zusammensetzung der Atemgase im Spirometriegerät erfolgt. Die wichtigsten Messwerte sind das Atemminutenvolumen (AMV), die Sauerstoffaufnahme, die Kohlendioxidabgabe und die Atemfrequenz. Daraus lassen sich eine Reihe spezieller Werte ableiten. Der respiratorische Quotient, das Atemäquivalent für Sauerstoff, das Atemäquivalent für Kohlendioxid und das Atemzugvolumen.
Die Spiroergometrie ist ein wichtiges Instrument zur Abklärung von Luftnot (Dyspnoe) bei körperlicher Belastung. Bei Gesunden erlaubt die Methode eine Leistungsmessung und bei Sportlern eine Beurteilung des Trainingszustandes und des Leistungsfortschrittes.
Die Spiroergometrie erlaubt es, Lunge und Herz als Einheit zu sehen, die unter den Bedingungen des Stoffwechsels dargestellt wird. Die Spiroergometrie gibt somit nicht nur Informationen über das Herz-Kreislauf-System und die Lunge, sondern auch über die Muskulatur, den Trainingszustand, über das Skelett- und Nervensystem sowie über die Zellatmung. Die Methode ist hervorragend geeignet, um bei Kranken, z. B. vor einer größeren Operation die Lungenfunktion und die Herz-Kreislauf-Funktion zu beurteilen und damit das Operationsrisiko für die betreffende Person besser einzuschätzen. Aber nicht nur Kranke profitieren von dieser Methode, auch viele Gesunde nutzen sie zur Beurteilung des Trainingszustandes, um Leistungsreserven auszuloten oder Leistungsgrenzen zu beschreiben und gesundheitliche Risiken des Sportes auszuschließen.
In den letzten Jahren ist die Spiroergometrie sowohl im Breitensport als auch im Leistungssport zunehmend wichtig geworden.
Konkret erlaubt die Methode die Kontrolle der Leistungsintensität über die Messung der anaeroben Schwelle und der tatsächlichen Sauerstoffaufnahme und ermöglicht zusätzlich eine Differenzierung nach kardiologischen und pulmonologischen Gesichtspunkten. Von Seiten des Herzens interessieren die Herzfrequenz und die anaerobe Schwelle sowie der Sauerstoffpuls und die CO2-Konzentration in Bezug auf die Ventilation.
Von pulmonologischer Seite interessieren die Messdaten der Atemreserve, der Atemmuster, der Flussvolumenkurve und die Abschätzung einer Gasaustauschstörung.